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DIY-Herbstdekoration: einfache und schnelle Ideen für deine Wohnung

Aktualisiert: 9. Feb. 2024

einfache, mühelose, minimalistische Wohnideen für den Herbst als Kreativitäts- und Achtsamkeitsübung... und ein bisschen Kultur



Wie wir unsere Kleidung wechseln, wenn die Jahreszeiten wechseln, so gefällt es mir die Dekoration in meinem Zuhause zu wechseln und ein wenig des Spirits der jeweiligen Jahreszeit in die eigenen vier Wände zu bringen. In diesem Beitrag und den Bildern möchte ich dir ein paar einfache Ideen zur Wohnungsdekoration mit einigen wenigen herbstlichen Elementen schenken, die du auch gut mit Kindern zusammen machen kannst, und dir gleichzeitig ein bisschen erzählen, weshalb Dekoration und das Schmücken viel weniger oberflächlich ist als man denkt und geradezu nützliche, zielorientierte Aktivitäten, die eine Kreativität- und Achtsamkeitsübung sein können.


Ich habe die Herkunft der Worte "Dekoration" und "Ornament" gegoogelt. Das Substantiv "Ornament" stammt aus aus dem Lateinischen ("ornamentum"), das folgende Bedeutungen hat: Ausrüstung, Ausstattung; Ehre, Auszeichnung; Ehrenzeichen; aber auch Schmuck oder Schmuckstück, das Gebäude oder Personen ziert, Schönheit oder Zierde. Das lateinische Substantiv ("ornamentum") leitet sich vom lateinischen Verb "ornare" (ausstatten, schmücken, verherrlichen, preisen, ehren, auszeichnen) ab, das wiederum eine Anlehnung an "ordiri" und "ordo" ist: "ordiri, ordior, orsum sum" ist ein Verb mit der Bedeutung "beginnen, anfangen" sowie "spinnen, ersinnen" und "ordo" ist ein lateinisches Substantiv, das man mit "Ordnung" übersetzen kann.


Die Ornamente, die als Dekoration dienen, haben in der Tat nicht nur eine Requisitenfunktion, sind nicht nur eine ausschließliche ästhetische Beigabe. Die etymologische Bedeutung der beiden Worte verweist uns an das Konzept von Ordnung und beinhaltet einige Aspekte der Realität in Verbindung mit den Grundideen von Struktur, Habseligkeiten und Ethik.


Das Konzept Ordnung reicht von der Art und Weise, wie man eine Frisur kämmt bis zur Art und Weise, wie Kristalle entstehen, von der Moral der Koexistenz bis zur Einrichtung unserer Umgebung. Es ist nahezu unvorstellbar, dass eine gewisse zierende Schönheit nicht ein geordnetes zugrunde liegendes Netz offenbart. Hinter der Wortbedeutung steckt eine antike und handfeste Gedankenverbindung: vermutlich hat schon mal jemand den Gedanken gedacht, dass der Begriff "Ornament" einem ähnlichen begrifflichen Pfad folgt, wie die etymologischen Ableitung von "Kosmos" (das griechische Wort "kósmos" bedeutet just "Ordnung") zu "Kosmetik".


Das Ornament, die Zierde ist ein Element, das verschönert - bei Schmuck, Mode, Architektur, Bildhauerei, Malerei, Musik oder Rhetorik. Es ist schwierig etwas zu finden, das nicht geschmückt oder verziert werden kann. Wahrscheinlich weil es schwierig ist, sich etwas vorzustellen, das nicht geordnet werden kann und demzufolge verschönert, aufgewertet, verbessert.


Das Wort "Dekoration" kommt ebenfalls aus dem Lateinischen. Die Begrifflichkeit "Dekoration" stammt aus dem späten Latein, abgeleitet vom Partizip von "decorare" (schmücken, verschönern, zieren). Das lateinische Substantiv "decorum" bedeutet "das Anständige, Schickliche" und "Schönheit, Schmuck" und leitet sich vom lateinischen Verb "decere" (es ziemt sich, es gehört sich, es ist angemessen, schmücken, zieren, kleiden) ab. Interessant ist, dass sowohl "decorare" als auch "decorum" eine Verbindung zum Verb "decere" haben, das sich auf eine ethische Dimension bezieht.


Spannend also zu denken, dass es sich bei einem Ornament, einer Zierde auch um ein Ordnung schaffendes Element handelt und dass Dekoration etwas mit Anständigkeit und Würde zu tun hat. Das heißt, im weiteren Sinne ist Schmuck ein nahezu unverzichtbares Element, um etwas Würdevolles zu erschaffen. (Auszüge aus den Originaltexten findest du hier und hier)


So könntest du diese oder eine ähnliche Dekoration ganz nach deiner persönlichen Kreativität gestalten oder der Kreativität gemeinsam mit deinen Kindern freien Lauf lassen, zusammen überlegen, welche herbstlichen Gegenstände ihr in einem Glas, auf dem Fensterbrett oder auf dem Tisch arrangieren wollt. Als Mindfulness- oder Achtsamkeitsübung kannst du dich dabei ganz bewusst mit dem Hier und Jetzt verbinden, deine Aufmerksamkeit ganz auf die Situation, die Gerüche, die Textur der Materialien, die Farben und die Geräusche fokussieren - das herbstliche Dekorieren weckt so Herbstgefühle und vielleicht eine kindliche Freude am Herbst und seinen Früchten in uns.


Zu der Dekoration auf den Fotos gibt es nicht viel zu sagen, es sind einfach kleine Gegenstände aus der Natur wie Blätter, Äste, Kastanien, Blüten oder Moos, kurzum Jahreszeitentypisches, das ich mit ebenso einfachen Elementen kombiniert habe: kleine Fläschchen und Vasen, Fäden, Wäscheklammern und Kerzen. Ich bin mir sicher, dass du sicherlich was Besseres hinbekommst. Vielmehr, warum schickst du mir nicht ein Foto und zeigst uns deine Kreationen? Eine Umarmung und bis bald!

PS. Wenn dir das Mobile gefällt, kannst du im Beitrag "Mobile aus Wäscheklammern" (bald online) nachlesen, wie auch du eines basteln kannst. Es bietet sich nicht nur für Herbstblätter an, sondern kann wunderbar für jede Jahreszeiten umdekoriert werden.

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