Greifling mit Perlen
- melacavo
- 9. Dez. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Feb. 2024
haptisch und optisch ansprechendes, selbstgemachtes Babyspielzeug
Eltern zu werden und ein kleines Kind zu haben ist eine große Herausforderung. Natürlich möchten alle Eltern ihre "Arbeit" so gut wie möglich machen, für sich selbst und für ihre Kinder.
Eine der größten Herausforderungen neben Müdigkeit, vor der ich als junge Mutter stand, war oder ist es, passende, altersangemessene und unterhaltsame kreative Anregungen und Beschäftigungen für meinen Sohn zu finden und zu schaffen. Zum Glück gibt es das Internet, das uns hier zu Hilfe eilt und es existiert die Pädagogik. Viele andere Eltern haben die gleichen Herausforderungen bereits vor uns hervorragend gemeistert, weshalb es reichlich Material gibt, das uns Informationen zur Verfügung stellt. Ich persönlich habe entdeckt, dass mir die Montessori-Philosophie in manchen Punkten und mit manchen Ansätzen sehr zusagt, da sie auf die Autonomieentwicklung der Kleinen ausgerichtet ist. Laut Montessori sind Kinder dafür gemacht zu lernen. Die Aufgabe der Erwachsenen ist es hierbei, die entsprechenden Umweltbedingungen zu schaffen, um den Kindern ihren natürlich Weg des Lernens zu ebnen und ihnen die Möglichkeiten für ein autonomes Lernen und Erfahren zu schenken, bei denen die Eltern eine die kindliche Autonomie fördernde Rolle einnehmen.
Da sensorische Erfahrungen dabei eine wichtige Rolle spielen, brauchen Kinder die Gelegenheit mit unterschiedlichen Gegenstände und verschiedenen Materialen zu hantieren und Erfahrungen zu sammeln. Die Umgebung und Gegenstände werden Lehrmeister für das Kind, das laut Montessori frei sein soll um alles zu erkunden. Zum Beispiel auf dem Boden, auf einem Teppich oder einer Krabbeldecke, wo das Kind alle möglichen Gegenstände und Materialien findet und selbst entscheiden kann, welche davon es nehmen möchte, um sie kennenzulernen, zu untersuchen, zu explorieren und sich zu üben. Es braucht nicht allzu viele Dinge oder gar viel Spielzeug - es heißt sogar, dass es Vorteile hat, nicht zu viel Unordnung und kein Überangebot an Stimuli anzubieten, damit sich das Kind besser orientieren kann.
Unter anderem deshalb habe ich mich dafür entschieden, anstatt hunderte von Spielsachen zu kaufen, was ich ohnehin aus ökologischer und ökonomischer Sicht für uns als Familie nicht sinnvoll finde, dass ich von Anfang an mit meinem Sohn vornehmlich das als Spielzeug nutze, was wir zu Hause finden. Natürlich genügt das nicht immer, nicht alles ist kindgerecht und selbstverständlich haben auch wir einige gekaufte oder geschenkte Spielsachen zu Hause, die er ebenfalls liebt. Jedoch habe ich mir, wie üblich, etwas zu tun gegeben und habe eine tolle Wiederverwendung für Stoffreste gefunden. Und einen sicheren Spaß ohne Verschluckungsrisiko zur Beschäftigung von Babys.
In diesem Beitrag möchte ich dir, neben dem Geplauder über meine Entscheidungen als Mutter, erzählen, wie du ein schönes Spielzeug wie du es auf dem Foto siehst basteln kannst.
Es handelt sich um ein einfaches Stück Stoff, das zur Schnur für die darauf aufgefädelten unbehandelten Holzperlen wird. Durch die Corddreiecke an den Enden können die Holzperlen nicht abgezogen werden, dazwischen sind sie jedoch beweglich und können hin- und hergeschoben werden. Natürlich auch perfekt als selbstgemachtes Geschenk für Babys im ersten Lebensjahr geeignet. Zudem geht es schnell und man braucht nicht viel :-)
Ich selbst hatte die Holzperlen auf andere Weise aufgefädelt geschenkt bekommen, bemerkte dann jedoch, dass sie abgingen und somit ein Risiko darstellten. So kam ich auf die Idee mit Stoffresten etwas anderes daraus zu fertigen. Mein Sohn liebt das Spielzeug - zunächst zum in den Mund Stecken, später zum Perlen Hin- und Herschieben und... natürlich zum Runterschmeißen :-)
Die unterschiedlichen Stoffqualitäten der Schnur und der etwas raueren Enden und die beweglichen Perlen sind auch eine Möglichkeit verschiedene Materialien, Konsistenzen und Oberflächen zu spüren: die weiche Schnur, die gerippte Cordstruktur der Enden und die harte, glatte Oberfläche der Holzperlen.
Du brauchst:
farblich passendes Garn
Aus einem Musselinstreifen einen Schlauch nähen und wenden.
Aus dem Cordstoff 4 Dreiecke zuschneiden und jeweils zwei rechts auf rechts zusammennähen. Dabei an der oberen Ecke eine Wendeöffnung lassen und wenden.
Die Holzperlen auf den Musselinschlauch fädeln.
Die Enden des Musselinschlauches nach innen umschlagen und über das noch offene Ende der Corddreiecke stülpen.
Diese Nahtstelle gut mehrfach absteppen, damit es stabil ist.
Fertig. Einfach. Sicher. Gut.
Und schön :-)
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Eine Umarmung und bis bald!

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